Vom Überleben zu mehr Lebensqualität
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Dialyse vom Auswahlprinzip zum uneingeschränkten Anspruch
Vom Überleben zu mehr Lebensqualität
Die Herausforderung bleibt doch mehr Freiheit durch individuelle TherapiewahlDas nackte Überleben war gesichert, aber mit steigender Lebenserwartung mußte man daran gehen, etwas für die Lebensqualität der Patienten zu tun.
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Initiator der Feriendialyse Prof. Dr. U. Geßler |
In Nürnberg verwirklichte Prof. Gessler 1976 eine Idee, die vielen
Heimdialysepatienten zum ersten Mal nach Jahren der Dialyse einen Urlaub ermöglichte.
Es gab noch keine Urlaubszentren. Alle Kliniken waren froh, wenn sie
in der Lage waren, ihre eigenen Patienten zu versorgen. Feriendialysen waren in dieser
Situation nicht möglich
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Dialyse-Campingbus |
Mit Spendengeldern wurde ein VW Transporter zum Campingbus umgerüstet. Mit dem Dialysegerät "Redy" wurde der Bus ausgerüstet, denn es benötigte nur 5,5 l Trinkwasser, das durch eine Austauschpatrone während der Dialyse immer wieder regeneriert wurde.
Der erste Patient, der den Bus benutzten wollte, dialysierte mit dem leitenden Pfleger der Dialysestation nach einer Rundfahrt durch die Fränkische Schweiz im Hof der Klinik, - als Generalprobe für den geplanten Urlaub.
Die Entwicklung machte weitere Fortschritte. 1972 wurden die ersten klinischen Erfahrungen mit der Hämofiltration (Prof. Quellhors) veröffentlicht, und die Technik ließ fast keinen Wunsch mehr offen, als die gesteuerte Ultrafiltration die Arbeit noch einmal leichter und sicherer machte.