Begriffe zum Thema Dialyse und Transplantation
Ok, momentan werden relativ wenige Begriffe erklärt, aber ich wollte einfach keine Aufzählung aller möglichen Begriffe machen und diese dann erkären, sondern versuchen Begriffe die im Zusammenhang mit der Nierenersatztherapien, an mich herangetragen werden zu erläutern. Falls Sie ein Fachbegriff interessiert der hier nicht aufgeführt ist, nehmen Sie mit mir Kontakt auf.
Anastomose: | Das ist die Stelle die ein Chirurg bei einer Shuntanlage fabriziert: Ein venöses Gefäß wird gekappt und das zum Herzen führende Ende seitlich an eine Arterie angenäht. Die Verbindungsstelle heißt Anastomose. Matthias, 28.12.2002 |
Lumen: | Hohlraum eines Gefäßes, Rohres, in diesem Fall eines Blutgefäßes (Shunt) bzw. bei einem künstlichen Zugang der Hohlraum im Katheter. Es gibt natürlich auch doppellumige Katheter, das sind quasi Plastikschläuche deren Innenraum durch eine Membran in zwei Hälften geteilt ist. Matthias, 28.12.2002 |
Mechanische Hämolyse: | Hämolyse (Blutzellenauflösung) kann verschiedene Ursachen haben. Bei der mechanischen H. kommt es durch zu hohen Druck zu einer Zerstörung der Zellmembran, die Blutzellen, insbesondere die roten Blutkörperchen platzen, und stehen damit nicht mehr dem Sauerstofftransport zu Verfügung. Außerdem kommt es bei einer hohen Anzahl zerstörter Zellen zu einer starken Erhöhung des Kaliumspiegels im Blutserum (98% des im Körper vorhandenen Kaliums befindet sich innerhalb der Körperzellen), dies kann gefährliche Herzrhytmusstörungen auslösen. Bei der Dialyse kann es durch zu hohe Druckwerte im Schlauchsystem zur Hämolyse kommen, oder durch Abknickung des Blutschlauchsystems an Stellen die nicht drucküberwacht sind. Die Hämolyse ist eine ernsthafte und gefürchtete Komplikation! Matthias, 28.12.2002 |
Sekundä: | Die Primärmembran ist die oberste, dem Blut zugewandte Schicht der Dialysatormembran. Die Sekundärmembran entsteht durch Anlagerung von Zellen und Eiweißstoffen an diese Primärmembran. Teilweise verstopfen die Zellen und Eiweiße die Poren über die Giftstoffe abtransportiert werden sollen. Eine hohe Ultrafiltrations-, also Wasserentzugsrate erhöht die Sekundärmembranbildung. Matthias, 28.12.2002 |
Shunt: | Im Zusammenhang mit der Hämodialyse hat der Shunt folgende Aufgabe: Einen dauerhaften und wiederholten Zugang zum Blutkreislauf zu schaffen, um die Entgiftung der Körpers zu gewährleisten und für einen ausgeglichenen Wasser und Salzhaushalt im Körper zu sorgen. Um dies zu erreichen werden eine Aterie und eine Vene an einer gut zugänglichen Stelle miteinander verbunden, nach einer Reifezeit von einigen Wochen kann diese 'besondere Vene' dann mit speziellen Nadeln punktiert werden, um die Dialysebehandlung durchzuführen. Siehe auch Hämodialyse und Gefäßzugangsentwicklung für die intermittierende Hämodialyse. Werner, 10.09.2003 |
Stenosierte Shunts: | Stenose bedeutet Verengung, so stark verengte Stellen des Shunts, das sich bestimmte Areale schlecht oder gar nicht mehr punktieren lassen. Matthias, 28.12.2002 |
Vorhofkatheter: | Ein Vorhofkatheter (auch Demerskatheter genannt) ersetzt einen Shunt. Er wird über eine große Vene am Hals eingeführt und bis zum Vorhof des Herzens vorgeschoben. Das am Hals herausschauende Ende wird einige Zentimeter unter der Haut in Richtung Brustbein verlegt, die Stelle am Hals wieder geschlossen und der Katheter durch eine zweite Brustbeinnahe Öffnung wieder nach außen gelegt. Er hat ein relativ großes Lumen, und wenn er gut plaziert ist lassen sich im SN-Betrieb relativ hohe Blutflüsse fahren. Matthias, 28.12.2002 |