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Was geschieht bei einer Abstoßungsreaktion

Dringen Bakterien, Viren oder andere Krankheitserreger in den menschlichen Körper ein, setzt der Organismus bestimmte Abwehrmechanismen des körpereigenen Immunsystems in Kraft. In vorderster Front stehen bestimmte Zellen, die sogenannten Makrophagen, die im Blut patrouillieren und zum Beispiel eindringende Mikroben zerstören. Die Makrophagen sind eine spezielle Form von Lymphozyten, die zu den weißen Blutkörperchen gehören. Weitere Lymphozyten sind dafür zuständig, fremdes Gewebe im Organismus aufzuspüren und Alarm zu schlagen. Daraufhin beginnt das Immunsystem mit der sogenannten Antikörperproduktion, was wiederum die Makrophagen auf den Plan ruft, die das fremde Gewebe zerstören beziehungsweise inaktivieren.

Auch eine verpflanzte Niere ist fremdes Gewebe. Dies bedeutet, daß sie nicht genau die gleiche Zusammensetzung wie die körpereigenen Zellen hat. Jeder Mensch, mit Ausnahme von eineiigen Zwillingen, besitzt Gewebsmerkmale, die ihn von anderen Menschen so grundlegend unterscheiden, daß die Lymphozyten ein fremdes Organ sofort erkennen und den Zerstörungsmechanismus in Gang setzen. Dies nennt man Abstoßungsreaktion. Wird diese Reaktion nicht durch Medikamente gebremst, stirbt die Transplantatniere ab.

Die Gewebsmerkmale, welche die Transplantation von Organen zwischen verschiedenen Menschen erschweren, kann man durch aufwendige Laboruntersuchungen feststellen. Ähnlich den verschiedenen Blutgruppen kann getestet werden, bis zu welchem Grad Gewebsübereinstimmungen zwischen Spender und Empfänger vorliegen. Risiko und Schweregrad einer Abstoßung hängen nicht zuletzt von dieser Übereinstimmung ab. Man unterscheidet drei verschiedene Abstoßungsreaktionen: den hyperakuten, den akuten und den chronischen Typ. Die Patienten müssen lebenslang immunsuppressive Medikamente einnehmen, um die Abstoßung zu verhindern.

Welche Nebenwirkungen haben Medikamente

Medikamente, die die Abwehrreaktion des Körpers unterdrücken, verhindern leider nicht nur die Abstoßung der transplantierten Niere. Sie schwächen das Immunsystem auch gegen Krankheitserreger. Dennoch müssen sie selbstverständlich genommen werden.

Mit dem Zeitabstand nach erfolgter Transplantation ändert und verringert sich die immunsuppressive Therapie. Damit ändern sich auch die eventuell zu erwartenden Nebenwirkungen. Folgende Punkte erfordern besondere Beachtung: In der frühen Phase nach einer Transplantation erhält der Patient relativ hohe Dosierungen Kortison. Kortison kann die Wundheilung verzögern und die Entzündungsreaktionen bei einer Wundinfektion abschwächen. Ob frühe Anzeichen dieser Komplikationen rechtzeitig bemerkt werden, hängt wesentlich von der Aufmerksamkeit des Patienten ab. Auch auf weitere Nebenwirkungen der Kortisontherapie wie Blutungen muß sorgfältig geachtet werden. Folgen der Langzeiteinnahme von Kortison sind das sogenannte Mondgesicht (Cushing), Störungen des Blutzuckerstoffwechsels (Diabetes) sowie die Trübung der Augenlinsen (Katarakt).

Für die Langzeittherapie des Nierentransplantierten steht seit einigen Jahren ein relativ nebenwirkungsarmes, aber sehr wirksame Mittel, nämlich Ciciosporin (Sandimmun), Mycopphenotrat (Cellcept) zur Verfügung. Ein besonderer Vorteil liegt darin, daß die Blutspiegel des Medikaments gemessen werden können und danach die Einnahme genau dosiert werden kann.

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