Hämodiafiltration
Die Hämodiafiltration ist ein Verfahren, welches die
Hämodialyse und die Hämofiltration kombiniert. Der theoretische
Ansatzpunkt für die Kombination beider Verfahren ist die Tatsache, dass
niedermolekulare Substanzen wie Harnstoff und Kreatinin vorwiegend durch
diffusiven Transport wie bei der Hämodialyse entfernt werden,
während die größeren Moleküle überwiegend durch konvektiven Transport
wie bei der Hämofiltration entfernt werden sollen. Bei
der Hämodiafiltration (HDF) ist die Gesamtmenge der entfernten Giftstoffe höher
als bei den Einzelverfahren, da sich Konvektion und Diffusion nicht addieren,
sondern parallel ablaufen und sich gegenseitig beeinflussen. Verwendet werden
für die Hämodiafiltration die mehr durchlässigeren synthetischen Membranen (so
genannte »High-flux-Dialysatoren«) mit einer höheren Ultrafiltrationsleistung.
Wie bei der Hämofiltration wird bei der Hämodiafiltration das Ultrafiltrat
durch eine sterile Lösung (Substitutionslösung) ersetzt, allerdings beträgt die
Menge der Substitutionslösung in der Regel maximal nur 2 Liter pro Stunde.
Beide Verfahren . Hämofiltration und Hämodiafiltration - können eine stabilisierende Wirkung auf den Blutdruck haben. Bei kreislaufinstabilen, älteren und durch eine Herzerkrankungen vorbelasteten Personen, aber auch bei Hypertonie können diese Verfahren von Vorteil sein.