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Dialysepatient info-dialyse

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Wie gehe ich mit der täglichen Trinkmenge um

Der tägliche Flüssigkeitsbedarf liegt bei einem gesunden Menschen normalerweise bei ca. 2 - 3 Liter.

Da bei Dialysepatienten, durch die teilweise oder vollständig eingeschränkte Nierenfunktion, der Wasserhaushalt im Körper nur noch über den Schweiß, die Atmung und den Stuhlgang und über eine stark reduzierte Urinausscheidung reguliert wird, ist die Trinkmenge oft ein zentrales Thema. Die im Körper sich ansammelnden Flüssigkeitsmengen, führen zu Ödembildungen, (erkennbar daran, dass sich Dellen in die Unterschenkel oder in die Augenlieder drücken lassen) besonders gefährlich ist dabei die Ödembildung in der Lunge und im Herzbeutel, erkennbar ist dies meistens duch Atemnot und Husten. Durch einen zu hohen Wassergehalt im Blut steigt unter anderen auch der Blutdruck, was zusätzlich zu einer Belastung des Herz- Kreislaufsystems führt.

Bei der Dialysepflicht wird die tägliche Trinkmenge individuell vom Dialysearzt festgelegt, als Faustregel gilt: Die erlaubte Trinkmenge entspricht der Urinmenge plus 500 bis 800 ml pro Tag.

Die im Körper befindliche überschüssige Flüssigkeitsmenge muss während der Dialyse entfernt werden. Da aber nur eine bestimmte Wassermenge (ca. 500 ml je Stunde) den Organismus entzogen werden kann ohne körperliche Schäden (Kreislaufversagen) zu erleiden, muss die tägliche Trinkmenge sehr genau kontrolliert werden. Die Flüssigkeitszufuhr enthält sowohl die Trinkmenge, wie auch die über Nahrungsmittel (z.B. Saucen, Obst, Suppen oder Milchspeisen - Pudding oder Joghurt enthalten zu über 90 % Wasser) aufgenommene Flüssigkeit. Am einfachsten ist die Kontrolle über das Körpergewicht, zwischen den Dialysen sollte das Gewicht um nicht mehr als ein vielfaches der Dialysezeit * 500 g (z.B. 4 Stunden Dialysezzeit ergibt 2 KG) ansteigen. Zu empfehlen ist ein tägliches Wiegen, am besten morgens nüchtern in Unterwäsche. Durch dieses tägliche Wiegen hat man auch keine Probleme bei Hitze, starkem Schwitzen (z.B. durch schwere körperliche Arbeit oder Sport), Durchfall und Erbrechen sowie Fieber den Wasserhaushalt in den Griff zu bekommen.

Problematisch sind Abmagerungskuren bei Dialysepatienten, denn bei jeder Gewichtsabnahme wird Wasser aus den Zellen und Gewebe ins Blut freigesetzt. Der eigentlichen Gewichtsverlust, wird durch dieses "überschüssige" Wasser oft kaschiert wodurch die Bestimmung des Trockengewichts und der Wassermenge, die entzogen werden soll, erschwert wird.

Tipps bezüglich des Durstgefühls und der Trinkmenge

Da eine ausgewogene Ernährung angestrebt wird, lässt sich die Bilanzierung der Wassermenge (Gleichgewicht zwischen Wasserzufuhr und Wasserverlust) nur über eine Einschränkung der Trinkmenge erreichen, denn viele Nahrungsmittel haben auch einen sehr hohen Flüssigkeitsanteil. Aufgrund dieser Einschränkung werden vornehmlich Hämodialysepatienten, von Durst geplagt. Um dieses Durstgefühl zu lindern gibt es aber einige Möglichkeiten:

  • Medikamente mit dem Essen einnehmen (Trinkmenge einsparen)
  • Salzige Speisen meiden und sparsamer Umgang mit dem Salzstreuer und stattdessen mit Kräuter würzen.
  • Süße Getränke meiden stattdessen Bittergetränke, wie z.B. Bitter Lemon, Tee mit Zitrone trinken.
  • Kleine Eiswürfel oder Zitronenstückchen lutschen (die Bitterstoffe regen den Speichelfluss an).
  • Tiefgefrorenes Obst lutschen, hierbei aber unbedingt wegen des Kaliums auf die Menge achten.
  • Kaugummi ohne Zucker oder saure Drops.
  • Kleine Trinkgefäße verwenden.

Peritoneladialyse und Trinkmenge

Bei Bauchfelldialysepatienten ist es nur in selten Fällen notwendig, eine Einschränkung der Trinkmenge zu beachten, denn der tägliche Wasserentzug kann durch den unterschiedlichen Glukosegehalt im Dialysat reguliert werden. Bei der Kalorienzufuhr sollte aber der Einsatz vieler hochprozentigen Beutel berücksichtigt werden.

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